GLOCALIS ist eine andere Welt. Und wenn man auch viel Vertrautes und gar nicht revolutionäres darin finden wird, so gibt es dennoch den Bedarf, einiges neu zu definieren, um es vom Verwandten aber doch Veränderten abgrenzen zu können. Ich habe deshalb einige Begriffe neu geschaffen, die im Wesentlichen an bestehende Begriffe angelehnt sind. Um Verwirrungen in Grenzen zu halten und das Verständnis sowie die Diskussion zu erleichtern, nachfolgend die eigenen Definitionen:
GLOCALIS
Die Bezeichnung für ein künftiges globales Gesamtstaatssystem, bestehend aus der comunalen, regionalen, nationalen, continentalen und globalen Ebene
glocalisch
Adj. zu GLOCALIS
local
die örtliche Ebene betreffend
PERSONA
Das menschliche Individuum mit Rechten und Pflichten
FAMILIA
Gemeinschaft von Menschen, die – regelmäßig – in einer häuslichen (Wohnungs-) Gemein-schaft zusammenleben und von der Verfassung geschützt sind.
COMUNIA
Die staatliche Basiseinheit einer Gemeinschaft von FAMILIA und PERSONA an einem definierten Ort (1000 – 10.000 Einwohner)
comunal
Adj. zu COMUNIA
COMUNIATA
Verbund von COMUNIA, die in einem räumlich umgrenzten Teil der REGIA eine staatliche Zwischenebene bilden, vergleichbar etwa einem Kreis (50.000 – 200.000 Einw.)
OPIDA
Kleine CITA (< 100.000 Einw.)
SURBANIA
Stadtteil (< 10.000 Einw.)
SURBANIATA
Stadtteilverbund (< 100.000 Einw.) aus mehreren SURBANIA in MEGACITA
CITA
Stadt von 100.000 – 1 Mio Einw.
MEGACITA
Stadt > 1 Mio Einw.
REGIA
Rechtlich verfasste staatliche Ebene in einer definierten Landschaft mit OPIDA, COMUNIATA und CITA mit einer Fläche von 50.000 – 500.000 km² und 1 Mio – 10 Mio Einw.
NATIA
Rechtlich verfasste staatliche Ebene aus mehreren REGIA und MEGACITA mit einer Fläche von 100.000 – 1 Mio km² und 5 Mio – 50 Mio Einw.
CONTINENTA
Rechtlich verfasste staatliche Ebene aus mehreren NATIA mit einer geografisch abgegrenzten Fläche (insgesamt 7: NORDAMERIKA, SÜDAMERIKA, AFRIKA, EUROPA, ASIA, ORIENTA, PACIFICA)
Anmerkungen dazu:
1. Obwohl Latein nicht mein Lieblingsfach war, habe ich mich offensichtlich stark an romanischen Sprachvorbildern orientiert. Das hat hauptsächlich mit einem subjektven Gefühl für Sprachklang zu tun. Es mag den einen oder anderen Altsprachler und/oder Sprachpuristen/-ästheten im Auge schmerzen, aber die Abweichungen bei der Sprachneubildung sind eher an der neutralen bzw. weiblichen Form orientiert als an der gewohnten Grammatik, womit sich z.B. die A‑Endung erklärt, und aus Gründen der Reduzierung (auch Unterscheidung) habe ich die Dopplung von Buchstaben vermieden.
2. Bei den Einwohner- und Flächenangaben handelt es sich um den Regelfall, von dem in Ausnahmefällen aus geografischen oder ethnisch-kulturellen Gründen abgewichen werden kann.